 |
| Landmarke 'Geleucht' auf der Halde Rheinhausen |
Unsere heutige
'Tour de Ruhr' steht unter dem Einfluss einer Hitzeblase. Am Morgen überschreitet die Temperatur bereits 30 Grad und erreicht über die Pfingsttage rekordverdächtige 35 Grad. Den Gang über die
Halde Haniel wollen wir trotz der Bedingungen nicht abblasen, aber wir legen unsere Wanderaktivitäten auf den ein wenig kühleren Vormittag. Abkühlung finden wir erst im klimatisierten
Lehmbruck-Museum. Auf der
Halde Rheinpreußen weht erfreulichererweise eine leichte Brise. Wir haben Glück.
Das Geleucht auf dem Gipfelplateau der Halde ist unerwartet geöffnet, so dass wir auf die Aussichtsplattform steigen können. Am frühen Abend findet der heiße Tag einen genussvollen Ausklang. Im schattigen Garten des
Walsumer Hofs lassen wir uns mit Fischspezialitäten verwöhnen.
Diashow der Fotoserie
 |
| Installation 'Totems' auf der Halde Haniel |
Die
Halde Haniel haben wir bereits vor einigen
Installation 'Totems' des baskischen Malers und Bildhauers Agustín Ibarrola aus der Nähe zu betrachten. Auf dem Abstiegsweg finden wir eine im Schatten liegende Bank, die sich für ein Picknick anbietet, ehe wir zu unserem nächsten Programmpunkt aufbrechen.
Wochen mit großer Begeisterung besichtigt (1) und kehren heute mit Freunden zurück. Während der Aufstieg entlang des eindrucksvollen Kreuzwegs zeitweilig Schatten bietet, sind wir auf dem Gipfelplateau gnadenloser Sonne ausgesetzt. Der Feuerwachturm ist heute besetzt. Nach einem Schwätzchen mit dem Wächter gestattet dieser uns den Aufstieg auf die Aussichtsetage. Das großartige Panaroma ist heute leider eingetrübt. Ein wenig kraftlos schleppen wir uns bis auf den Haldengipfel, um die
Lehmbruck-Museum, Duisburg
 |
| Lehmbruck-Museum im Kant-Park |
Wegen des 2. Pfingsttages ist das Lehmbruck-Museum prinzipiell geöffnet und die Restaurierung des Lehmbruck-Flügels ist abgeschlossen, aber aufgrund der Vorbereitungsarbeiten der Wiedereröffnung mit einer großen Skulpturenausstellung ist der Lehmbruck-Trakt aktuell nicht zugänglich. Als Trost erhalten wir kostenlosen Eintritt in den öffentlich zugänglichen Teil des Museums.
Im Foyer des Museums ist eine der beweglichen Maschinenplastiken von Jean Tinguely aufgebaut. Da wir so interessiert schauen und ohnehin die einzigen Besucher sind, werfen die freundlichen Mitarbeiter des Museums gleich zweimal die Nonsense-Maschine für uns an. Die Maschine läuft nicht ganz rund, aber mit unserer Hilfe überwindet ein schleifender Riemen seine Trägheit. Diese Aufgabe können wir natürlich nur temporär übernehmen, weshalb der Riemen gelegentlich nachgespannt werden sollte.
 |
| Laienkünstler am 'You & Me Shop' |
Das Leitmotiv der aktuellen Ausstellung Hans im Glück - Kunst & Kapital orientiert sich an dem Märchen „Hans im Glück“ der Brüder Grimm. Mit mehreren Installationen unterschiedlicher Künstler spannt die Ausstellung einen weiten Bogen über die Frage, wie wir Objekten und Gegenständen einen Wert beimessen. Am
„You & Me Shop” der japanischen Fluxus-Künsterlin
Takako Saito können an
Wochenenden Besucher in Zusammenarbeit mit Duisburger Künstlern selbst kleine Kunstwerke
mit Artikeln des
„You & Me Shop” kreieren.
 |
| Harrys Komposition aus Artikeln des 'You & Me Shop' |
Heute ist zwar kein Wochenende (sondern ein Pfingstfeiertag), Duisburger Künstler sind auch nicht anwesend, aber als momentan einzige Museumsbesucher nehmen wir uns die Freiheit, Harry zur Komposition eines 'Kunstwerkes' zu motivieren.
Das Ergebnis kann neben den bereits vorhandenen Arbeiten allemal bestehen. Die Symbolik der Arbeit zeigt einen auffälligen Bezug zu Lebensmitteln, den die beiden Eßwerkzeuge verstärken. Möglicherweise ist der Künstler hungrig, was die unbewusste Fokussierung der kreativen Aktion auf Eßsymbole erklären könnte. Bis zum reservierten Diner haben wir jedoch noch einige Stunden Zeit, in denen weitere Programmpunkte abzuarbeiten sind.
Landmarke 'Das Geleucht' auf der Halde Rheinpreußen in Moers
 |
| Ausblick vom Geleucht auf der Halde Rheinpreußen |
 |
| Ausblick vom Geleucht auf der Halde Rheinpreußen |
Wir wechseln die Rheinseite von rechts nach links und erreichen nach einem Spaziergang die Landmarke
Das Geleucht auf der
Halde Rheinpreußen. Auf dem 72 m hohen Plateau der Halde ist nach Entwürfen des Künstlers
Otto Piene eine 30 m hohe und weithin sichtbare Landmarke in Form einer Grubenlampe errichtet. An einigen Tagen der Woche ist die Aussichtsplattform für wenige Stunden zugänglich. Wir haben Glück und können aufsteigen. Nach Norden blicken wir auf der rechten Rheinseite über die von 2 Groß-Hochöfen überragten Stahlwerke von
ThyssenKrupp und über den
Alsumer Berg hinaus auf den
Niederrhein, den die beiden
STEAG Kohle-Kraftwerke verunzieren. Nach Osten schauen wir auf Rheinbrücken, den
Gasometer Oberhausen und eine Reihe weiterer
Halden des Ruhrgebietes.
Walsumer Hof in Alt-Walsum
 |
| Rheinfähre zwischen Orsoy und Walsum |
Auf der linken Rheinseite fahren wir bis zum dörflichen Ort
Orsoy, um von dort mit einer Rheinfähre nach
Walsum überzusetzen. Die Walsumer Rheinfront dominiert das
STEAG Kraftwerk Walsum. In unmittelbarer Nähe des Kühlturms liegt der
Walsumer Hof wie eine Oase auf einem fremden Planeten.
 |
| Diner im Garten des Walsumer Hofs |
Wir erhalten einen Tisch im schattigen Garten des weit über
Walsum hinaus bekannten Fischrestaurants(2)
Walsumer Hof. Ein ebenso heißer wie ereignisreichen Tag findet seinen würdigen Abschluss.
Anmerkungen
(1)
Post vom 20.04.2014
(2) Die Webseite des Restaurants informiert auf der Seite
Mediathek über diverse Berichte zum Restaurant in verschiedenen Medien.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen